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Fünf Mitgliedsorganisationen beteiligten sich mit eigenen Projekten an der Förderung des Paritätischen Bildungswerkes über Mittel des Thüringer Erwachsenenbildungsgesetzes (§14 Abs. 5). Folgende regionale Projekte wurden im Jahr 2024 durchgeführt:
Das Projekt „Beratung und Begegnung“ unterstützte Menschen mit Migrationshintergrund in Gera und Erfurt durch niedrigschwellige Beratung und interkulturelle Begegnungsangebote. Neben individueller Unterstützung bei Anträgen, Behördenkontakten und Bildungszugängen wurden vielfältige Veranstaltungen durchgeführt, darunter Kreativworkshops, interkulturelle Feiern und gemeinsame Freizeitaktivitäten. Diese Maßnahmen förderten Integration, gegenseitiges Verständnis und den Abbau von Hemmschwellen. Durch Kooperationen mit lokalen Akteuren und Ehrenamtlichen konnte die Reichweite des Projekts gestärkt werden. Das Projekt bewies seinen nachhaltigen Wert und soll fortgeführt werden, um weiterhin Begegnungen und Unterstützung für Familien mit Migrationsgeschichte zu ermöglichen.
Das Projekt „Wir c(oo)ken über den Tellerrand…“ förderte Begegnung und interkulturellen Austausch in Bad Liebenstein. Während wöchentliche Treffen im Generationencafé gut angenommen wurden, konnte der geplante Kochtreff nicht regelmäßig etabliert werden. Erfolgreich waren zwei georgische Kulturabende mit je 35 Teilnehmenden sowie die Beteiligung an der ersten Kurzfilmnacht in Schweina. Die Zusammenarbeit mit der Integrationsbeauftragten der Stadt erwies sich als wertvoll und führte zu neuen Kontakten. Die internationalen Kochabende sollen über das Projektende hinaus fortgeführt werden.
Das Projekt „ZusammenKunst“ nutzte Kunst als Brücke für den interkulturellen Dialog in Jena. In sechs kreativen Workshops und einer Abschlussausstellung konnten sich Zugewanderte und Einheimische begegnen, künstlerisch ausdrücken und voneinander lernen. Die Veranstaltungen umfassten Makramee, Linoldruck, Nassfilzen und Naturfarben-Malen. Insgesamt nahmen 188 Menschen teil – weit mehr als geplant. Kooperationen mit lokalen Akteuren und Stadtteilfesten stärkten die Wirkung. Das Projekt förderte Vielfalt, Kreativität und gesellschaftlichen Austausch.
Das Projekt „Garten der Vielfalt“ der Kita „Butzemannhaus“ in Mühlhausen schuf einen interkulturellen und intergenerationellen Begegnungsort. Gemeinsam mit Kindern, Familien und Unterstützer:innen entstand ein naturnaher Garten als Raum für Lernen, Entspannung und Austausch. Durch praktische Mitarbeit beim Gärtnern und Gestalten wurden sprachliche Barrieren überwunden, Vorurteile abgebaut und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt. Die feierliche Eröffnung des „Gartens der Vielfalt“ im Rahmen des „KinderGartenfest“ förderten die Teilhabe. Der Garten bleibt ein nachhaltiger Lern- und Begegnungsort und wird 2025 weiterentwickelt.
Das Projekt „Zusammenarbeit mit vielfältigen Familienkulturen“ bot zwei praxisorientierte Seminare für pädagogische Fachkräfte in Thüringen an, um ihre interkulturelle Kompetenz im Umgang mit vielfältigen Familien zu stärken. Themen waren u. a. Kommunikation trotz Sprachbarrieren, kulturelle Vielfalt in Bildungseinrichtungen und gelingende Integration von Kindern. Die Seminare ermöglichten die Reflexion eigener Haltungen und vermittelten praxisnahe Lösungsansätze. Insgesamt nahmen 23 Fachkräfte teil und bewerteten die Veranstaltungen durchweg positiv.